Das Baustellentagebuch ist offline.

Warum?

In den vergangenen Jahren habe ich meine Dienstleistung für Kommunen erbracht. Kommunen werden von Politikern unterschiedlicher Parteien geführt.

Im Winter 2021 / 2022 musste ich bei der Einführung von „2G“ zu meinem großen Entsetzen feststellen, dass selbst Politiker linker Parteien wie den Grünen und der SPD nicht mal ansatzweise davor zurückschrecken, Menschen mit einer anderen Meinung zu beschimpfen, zu diskriminieren und auszugrenzen. Diskriminierung und Ausgrenzung kollidieren so dermaßen mit meinen Werten, dass ich mich außer Stande sehe, meine Dienstleistung weiterhin für diese Zielgruppe anzubieten, geschweige denn zu erbringen.

Nur ein paar Monate später, wird einfach so getan, als wäre nichts gewesen und zur Tagesordnung übergegangen. Aufarbeitung? Fehlanzeige! Es tut mir leid, aber nach all den wirklich krassen und extremen Aussagen und Handlungen zu denen viele sich haben hinreißen lassen, empfinde ich das als viel zu wenig.

Ich schreibe, berichte und setzte mich bei meiner Arbeit für Menschen mit jedem Impfstatus, jeder Nationalität, jedem Bildungsstand, jeder Religion und last but not least natürlich auch jedem Geschlecht ein.

Für alle so transparent und so offen wie möglich da zu sein, das war meine Hauptmotivation aus der das Baustellentagebuch geboren wurde. Mir ging es immer und aus tiefstem Herzen darum, kein einziges Baustellentagebuch ohne Kommentarfunktion zu haben (was durchaus gewünscht wurde) und ganz besonders auch die Kommentare zu ermöglichen, in denen Menschen mit etwas nicht einverstanden oder über Vorgänge in der Baustelle verärgert oder sogar wütend waren. In einer Demokratie, gehört das zum guten Ton.

Vom guten Ton mal ganz abgesehen: Andere Meinungen, Verärgerung und Wut öffentlich und damit transparent zu machen und dann auf Augenhöhe mit allen Sorten von Kommentaren wertschätzend umzugehen, das ist der wirkliche und wahre Wert der Baustellentagebücher. Und zwar für – alle – Beteiligten.

Natürlich gab es eine Grenze: Persönliche Beleidigungen und Beschimpfungen vom zum Beispiel Mitarbeitern im Amt, sowie Diskriminierung und Ausgrenzung, habe ich nicht zugelassen.

Diese Grenze gilt für beide Seiten: Politiker, egal welcher Partei, die dabei mitmachen oder einfach nur zusehen, wenn andere aufgrund einer vermeintlich falschen Meinung mit 2G-Gesetzen in ihrer beruflichen und persönlichen Existenz massiv bedroht, sowie diskriminiert und ausgrenzt werden, werden als Geschäftspartner bei mir ebenfalls nicht zugelassen.

Ist mein Verhalten dann auch Ausgrenzung?

Meiner bescheidenen Meinung nach, ist es die Anwendung des Grundgesetzes.

In diesem Sinne: Heiter weiter! 🙂

Heiko Link
im Dezember 2022.
Etwas spät. Ich weiß. Das tut mir leid! Besser spät, als nie … 😉

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